Reisebericht Union Frankfurt 28.–31.3.24
Gründonnerstag, dem Tag des Klagens & Wehens, machte sich unsere kleine Reisegruppe, bestehend aus Anne, Sabrina, Stef & Lorenz, vom Gesundbrunnen auf den Weg nach Frankfurt. Wie man den Flixtrain kennt, starteten wir mit fast einer Stunde Verspätung. Zum Glück hatten wir genug Bier und Sekt dabei, um uns davon die Laune nicht verderben zu lassen. Von Frankfurt ging es mit dem Zug weiter nach Hanau (ja genau, dass Hanau), wo uns Hendrik schon sehnsüchtig erwartete und uns mit dem Auto zu seinen Eltern ins bayrische (!) Alzenau entführte.
Dank einer großen Auswahl an Bieren aus dem Partykeller war Lorenz am nächsten Morgen gefühlt noch betrunken. Aber es nutzte ja nichts, der Hahnenkamm wollte erklommen werden! Interessant, was Hendrik so unter „spazieren gehen“ versteht…
Zum Glück konnten wir uns, oben angekommen, im Berggasthof bei Bier und Wein eine kleine Verschnaufpause gönnen, aber natürlich nicht, bevor nicht auch die 87 Stufen des Aussichtsturms erklommen wurden. Hier staunten wir erstmals über die uns völlig unverständliche Sprache der Einheimischen.
Nach dem abenteuerlichen Abstieg gab es Wein, Bier und gutes Essen im Weingut von Jürgen Simon. Hier schloss Lorenz, der gut als Unioner zu erkennen war, gleich Bekanntschaft mit einem Bayern, der unbedingt mal zu einem Spiel in die Alte Försterei möchte. Mal sehen, was sich ergibt…
Während die meisten von uns sich früh gen Bett bewegten, verstieß Hendrik mit seinem Opa Erich zu Freddy Quinn noch gegen das Karfreitags-Tanzverbot!
Und dann… endlich Samstag! Spieltag! Große Aufregung! Ab nach Frankfurt! Dort trafen wir den Eintracht-Fan Tim, der sich nach anfänglicher Skepsis uns Unionern gegenüber schnell in unsere kleine Auswärtstruppe integrierte. So besichtigten wir gemeinsam die Stadt. Dort schien schon alles für uns vorbereitet zu sein, denn wir fanden schnell den „Eisernen Steg“, die „Rittergasse“ und den „Eisernen Hahn“! Und in der Apfelweinwirtschaft „Frau Rauscher“ war es dann so weit: unsere ersten zwei Bembel Äppelwoi! Naja, was tut man nicht alles für die Völkerverständigung.
Da konnten Anne & Stef schon mehr mit „Mispelchen“ anfangen und verfielen schnell einer Sucht, die bis zur Abfahrt (und wahrscheinlich darüber hinaus) anhalten sollte. Die Eintracht-Fans bei Frau Rauscher staunten nicht schlecht über uns Unioner, freuten sich aber schon merklich darüber, schon vor dem Spiel liebevoll verbal austeilen zu dürfen. Auch auf der Fahrt ins, auf dem Weg zum und im Stadion selbst sind wir sehr sympathischen Eintracht-Fans begegnet! So viele Aufkleber an einem Tag hat Lorenz wohl noch nie getauscht!
Unsere Laune war großartig und wurde von den zahlreichen „5-er-Ketten“ noch gesteigert. Lorenz wurde mehr und mehr zum lautstarken Einheizer der oberen Reihen. Auch Burhan und Cagla ließen sich von unserer Stimmung anstecken! Wo es nicht überall Unioner gibt! Sogar in Simmern im Hunsrück. Und das alles wegen Loris Karius… Wer hätte gedacht, wie wertvoll der für uns war?
Und noch eine schöne Begegnung wartete im Stadion auf uns: Tommy von den Grenzenlosen. Immer wieder eine Freude, ihn zu treffen!
Nach dem hart erkämpften 0:0, mit dem wir sicher zufriedener als die Frankfurter waren, machten wir uns mit den weiterhin sehr freundlichen Eintracht-Fans auf den Weg in die „Apfelweinwirtschaft Wagner“, dessen Namen Anne & Sabrina sich vor und während der Reise so oft und lange vorsagten, dass es am Ende wie ein Lied klang.
Dort angekommen gab es endlich die von Stef so heiß ersehnte „Grüne Soße“. Ein Traum! Das Beste dort abgesehen von den Mispelchen natürlich 😉
Nach der Vernichtung eines großen Bembels Äppelwoi machten wir uns beseelt auf den Rückweg nach Alzenau. Dort wurde uns zum Frühstück noch einmal gewahr, dass wir uns in Bayern befanden, wo man natürlich um Weißwurscht, Brezn und Weißbier zum Frühstück als Gast nicht herumkommt. Und natürlich um das obligatorische Erinnerungsfoto zur Demonstration von herzlicher Gastlichkeit und Fanfreundschaft. So muss das! Und so verabschiedeten wir uns von Hendriks Eltern mit der „Drohung“ wiederzukommen und machten uns auf den Heimweg. Dank der erneuten Verspätung des Flixtrains konnten Anne & Stef noch einmal ihrer Mispelchen-Sucht frönen, bevor es zurück nach Berlin ging.
Frankfurt, sei gewarnt: Wir kommen wieder!